Liebe Leserin,lieber Leser
Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen. So lautet ein latinisches Sprichwort. Das Jahr 2018 hat eben erst richtig begonnen und es steht ganz im Zeichen grosser Veränderungen. Veränderungen sind immer ein Neuanfang. Sie sind als Chance zu betrachten, die es zu nutzen gilt.
Das gilt insbesondere für den personellen Bereich. Ende Jahr hat uns der langjährige Generalsekretär Michael Köhn verlassen. Seine Nachfolgerin, Katja Jutzi, meisterte den Start in ein schon recht turbulentes Jahr mit Bravur. Ich schätze die Zusammenarbeit mit ihr sehr und freue mich auf ein spannendes Jahr mit ihr an meiner Seite.
Auch dem Bereich UEB steht ein neuer Leiter vor. Nach dem Weggang von Alberto Isenburg bereichert nun Yves Zimmermann die Direktion mit seinem Fachwissen und seiner gewinnenden Art. Ich schätze es sehr, dass er sich in dieser Ausgabe der BUZ von einer ganz persönlichen Seite vorstellt.
Last but not least wird es Mitte Jahr auch in der Abteilung Kommunikation zu einem Wechsel kommen, wenn Dieter Leutwyler in Frühpension geht. Mit ihm werde ich einen langjährigen Weggefährten verlieren, der mich schon in der Sicherheitsdirektion eng begleitet hat. Die Nachfolge ist bereits geregelt: Der Zusammenarbeit mit Nico Buschauer sehe ich ebenfalls freudig entgegen.
In der letzten Ausgabe der BUZ habe ich erleichtert darüber berichtet, dass ein seit über 25 Jahren ausführungsreifes Projekt endlich realisiert wird und am Pfeffingerring in Aesch der Spatenstich erfolgt ist. Mittlerweile sind die Arbeiten für diese neue Strasse schon stark fortgeschritten und auf meinem täglichen Weg zur Arbeit werde ich immer wieder überrascht, wie schnell die Bauarbeiten voranschreiten und wie sich innert 24 Stunden eine ganze Baustelle komplett verändern kann.
Nicht nur in Aesch tut sich viel. In Läufelfingen geht ein Projekt in seine letzte Phase, das vom Tiefbauamt vor drei Jahren in Angriff genommen worden ist. Die Hauptstrasse wurde instand gesetzt, ein neuer Radstreifen gebaut, Gehweg und Fahrbahn wurden verbreitert, sodass Fussgänger, Radfahrer und Motorfahrzeuge getrennt und sicher aneinander vorbeifahren können. Das Projekt war hochkomplex, denn es handelt sich um eine Versorgungsroute BL, Typ II. Das heisst, dass die Strasse auch während der Bauarbeiten für Schwertransporte befahrbar bleiben muss.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich frohe Ostern und einen guten Start in den Frühling. Ich hoffe, die Kälteperiode ist endlich vorbei, die Uhren zeigen ja bereits wieder Sommerzeit.
Ihre Regierungspräsidentin Sabine Pegoraro
Liebe Leserin,lieber Leser
Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen. So lautet ein latinisches Sprichwort. Das Jahr 2018 hat eben erst richtig begonnen und es steht ganz im Zeichen grosser Veränderungen. Veränderungen sind immer ein Neuanfang. Sie sind als Chance zu betrachten, die es zu nutzen gilt.
Das gilt insbesondere für den personellen Bereich. Ende Jahr hat uns der langjährige Generalsekretär Michael Köhn verlassen. Seine Nachfolgerin, Katja Jutzi, meisterte den Start in ein schon recht turbulentes Jahr mit Bravur. Ich schätze die Zusammenarbeit mit ihr sehr und freue mich auf ein spannendes Jahr mit ihr an meiner Seite.
Auch dem Bereich UEB steht ein neuer Leiter vor. Nach dem Weggang von Alberto Isenburg bereichert nun Yves Zimmermann die Direktion mit seinem Fachwissen und seiner gewinnenden Art. Ich schätze es sehr, dass er sich in dieser Ausgabe der BUZ von einer ganz persönlichen Seite vorstellt.
Last but not least wird es Mitte Jahr auch in der Abteilung Kommunikation zu einem Wechsel kommen, wenn Dieter Leutwyler in Frühpension geht. Mit ihm werde ich einen langjährigen Weggefährten verlieren, der mich schon in der Sicherheitsdirektion eng begleitet hat. Die Nachfolge ist bereits geregelt: Der Zusammenarbeit mit Nico Buschauer sehe ich ebenfalls freudig entgegen.
In der letzten Ausgabe der BUZ habe ich erleichtert darüber berichtet, dass ein seit über 25 Jahren ausführungsreifes Projekt endlich realisiert wird und am Pfeffingerring in Aesch der Spatenstich erfolgt ist. Mittlerweile sind die Arbeiten für diese neue Strasse schon stark fortgeschritten und auf meinem täglichen Weg zur Arbeit werde ich immer wieder überrascht, wie schnell die Bauarbeiten voranschreiten und wie sich innert 24 Stunden eine ganze Baustelle komplett verändern kann.
Nicht nur in Aesch tut sich viel. In Läufelfingen geht ein Projekt in seine letzte Phase, das vom Tiefbauamt vor drei Jahren in Angriff genommen worden ist. Die Hauptstrasse wurde instand gesetzt, ein neuer Radstreifen gebaut, Gehweg und Fahrbahn wurden verbreitert, sodass Fussgänger, Radfahrer und Motorfahrzeuge getrennt und sicher aneinander vorbeifahren können. Das Projekt war hochkomplex, denn es handelt sich um eine Versorgungsroute BL, Typ II. Das heisst, dass die Strasse auch während der Bauarbeiten für Schwertransporte befahrbar bleiben muss.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich frohe Ostern und einen guten Start in den Frühling. Ich hoffe, die Kälteperiode ist endlich vorbei, die Uhren zeigen ja bereits wieder Sommerzeit.
Ihre Regierungspräsidentin Sabine Pegoraro
Endspurt in Läufelfingen: Was lange währt, wird endlich gut
Bereits vor drei Jahren im Herbst 2015 starteten die Bauarbeiten im Bereich der Einmündung von der Bahnhofstrasse. Die Bauarbeiten waren ursprünglich schon für den Frühling 2015 geplant, mussten jedoch aufgrund von Einsprachen verschoben werden. Die erste Bauetappe musste bereits vor Wintereinbruch Ende 2015 abgeschlossen sein, um den bevorstehenden Winterdienst ohne Behinderungen verrichten zu können. Im Juni 2018 werden die Bauarbeiten nun voraussichtlich abgeschlossen sein.
Ab Einmündungsbereich Bahnhofstrasse bis vor Kurve Adliken auf einer Länge von rund 950m war die Fahrbahn sehr uneben aufgrund von zahlreichen Belagsschäden wie Schlaglöcher, Risse, Hebungen und Frostschäden. Dadurch wurde die Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche zunehmend schlechter. Ausserdem wies die Strassenentwässerung einige Mängel auf und die Strassenbeleuchtung war unzureichend. Auch für Velofahrer existierte kein Radstreifen und Fussgänger konnten im Ausserortsbereich nur auf der Fahrbahn die einzelnen Liegenschaften und das Industriemuseum Silo 12 in Läufelfingen erreichen. Die Randabschlüsse waren schadhaft oder fehlten teilweise sogar ganz. Um die Verkehrstauglichkeit aufrecht zu erhalten musste der ganze Abschnitt instandgesetzt werden, damit die Verkehrssicherheit weiter gewährleistet ist. Das Projekt «Instandsetzung Hauptstrasse» sah vor, einen Radstreifen von 1,25m bis 1,50m Breite auf die ganzen 950m zu realisieren. Der Gehweg und die Fahrbahn innerorts sowie ausserorts und das Trottoir sollten verbreitert werden. Ziel war es, eine klare Trennung zwischen Fussgänger, Radfahrer und Motorfahrzeugen zu erreichen. Zudem sollten die Sichtverhältnisse bei sämtlichen Einmündungen der Gemeindestrassen verbessert und die gesamte Strassenbeleuchtung optimiert werden. Alle getroffenen Massnahmen dienen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Um dieses Projekt umsetzen zu können, mussten innerorts hangseitig Stützmauern aus Natursteinen errichtet werden. Ausserorts musste längs zum Hang eine Steinkorbmauer und talseitig eine Stützmauer aus Beton gebaut werden. Neben dem Strassenbau mussten diverse Werkleitungen wie Wasser-, Elektro- und Kommunikationsleitungen und die Strassenentwässerung erneuert werden.
Die restlichen Bauarbeiten waren auch nicht ganz einfach, zumal der Strassenabschnitt einen Teil des Netzes der Versorgungsroute BL, Typ II beinhaltet. Das bedeutet, dass es für unangemeldete Schwertransporte jederzeit möglich sein musste, den Baustellenbereich zu passieren. Dies machte den Bauablauf sehr aufwendig und kompliziert.
Beim Aushub für die hangseitige Steinkorbmauer mussten die Bauarbeiten einmal abrupt gestoppt werden, weil ein Hangwassereinbruch im Böschungsbereich den Hang instabil machte und die Liegenschaft oberhalb von diesem Abschnitt gefährdete. Als provisorische Sofortmassnahme musste der Böschungsfuss mit vorhandenem Aushubmaterial belastet und das anfallende Hangwasser in provisorischen Rohren abgeleitet werden, damit dieser Böschungsbereich nicht ins Rutschen kommt. Wir mussten einen Geologen herbeiziehen, um die Lage zu beurteilen und eine definitive Lösung auszuarbeiten. Somit wurden auf einer Länge von 76m einzelne Betonsporen im Abstand von 3m im Hang erstellt. Die Sporen (Pfeiler) waren im standfesten Untergrund verankert und dienten als Hangsicherung. Zudem wurde das anfallende Hangwasser mittels Sickerleitungen gefasst und abgeleitet. Durch diese Massnahmen kamen die Bauarbeiten vier Wochen in Verzug.
Die restlichen Arbeiten konnten gemäss vorgegebenem Zeitplan ohne grosse Schwierigkeiten umgesetzt werden.
Die Baukosten für das Projekt «Instandsetzung Hauptstrasse» belaufen sich auf rund 4,8 Mio. Franken. Die Strasse soll nun endlich Mitte Jahr fertiggestellt sein.
Kopfzerbrechen auf der ARA Birs
Tampons, Feuchttücher, Wattestäbchen und andere grobe, sperrige oder zur Zopfbildung neigende Stoffe stören den Betrieb eine kläranlage massiv. Deshalb bildet eine Rechenanlage in der Regel die erste wesentliche Reinigungsstufe für das auf einer ARA ankommende Abwasser. Was aber, wenn das Abwasser vor dem Rechen aufstaut?
Neben anderen Verfahrensstufen wie der Biologie oder der komplexen Schlammbehandlung mag der Rechen auf den ersten Blick eher unspektakulär wirken. Mehr als irgendein Gitterost und eine Abräumvorrichtung ist er ja eigentlich nicht. Betrachtet man aber die modernen Rechenanlagen mit Rechengutaufbereitung genauer, dann wird schnell klar, dass ein Rechen doch nicht so simpel ist. Eine gut funktionierende Anlage stellt sehr hohe Anforderungen an den Ingenieur. Warum ist das so? Auf der ARA Birs mit 150‘000 Einwohnerwerten bleiben jährlich etwa 400 Tonnen Rechengut an den Rechen hängen. Problematisch daran ist nicht die Menge selbst, sondern der unstetige Anfall. In Trockenperioden setzen sich die Feststoffe wegen der tiefen Fliessgeschwindigkeit in der Kanalisation ab. Das heisst es wird nur ein Teil, bestehend aus harmlosem WC-Papier und sonstigen leichten Stoffen, kontinuierlich angeschwemmt. Wenn es regnet wird das durch den heftigen Abwasserstrom in der Kanalisation mitgerissene Material innerhalb von nur wenigen Minuten auf die ARA transportiert, um da den Rechen zu belegen. Eine hohe Belegung verursacht unverzüglich einen Rückstau des Abwassers vor dem Rechen. Eine rasche Abreinigung des Rechens und ein Abtransport des Materials sind also unabdingbar.
Die Aufgaben die Rechenanlage der ARA Birs zu ersetzen hat sich als harte Knacknuss für das AIB herausgestellt. Zwei in Serie geschaltete Rechen mit 40 resp. 20 Millimeter Stababstand wurden durch einen 6 Millimeter-Feinrechen ersetzt. Ein feinerer Rechen bedeutet ein ungünstigeres Verhältnis zwischen Stäben und offener, durchströmbarer Fläche. Dennoch ging man davon aus, dass der Einbau im bestehenden Kanal mit einer Auslegung nach allen Regeln der Kunst hydraulisch gesehen genügend „Spatzig“ aufwies. Die Ernüchterung war allerdings beim ersten Starkregenereignis gross. Nach etwa 30 Minuten wurde ein sogenannter Hochalarm ausgelöst. Das Abwasser wurde vor dem Rechen so stark gestaut, dass der Kanal zu überlaufen drohte. Die zu grosse Menge an Feststoffen, insbesondere Feuchttücher, konnte von der Abreinigungsvorrichtung des Rechens nur ungenügend bewältigt werden. Automatisch wird in einem solchen Fall das Abwasserpumpwerk (Hebewerk) gedrosselt und ein Grossteil des Abwassers wird unbehandelt ins Gewässer geleitet.. In einem aufwändigen Messversuch konnte nachgewiesen werden, dass auf der ARA Birs bei einem Starkregen nach einer mehrtägigen Trockenphase innerhalb von 10 – 15 Minuten gegen 3 m3 Rohrechengut ankommt. Die Kombination von klimabedingten, immer länger andauernden Trockenperioden und sich nicht auflösenden Feuchttüchern und anderen Feststoffen, ist eine grosse Herausforderung für Rechenanlagen. Künftig werden diese Fragen die Kläranlagenbetreiber aber auch Lieferanten und Ingenieure weiter beschäftigen. Im Fall der ARA Birs konnte trotz Modifikationen noch keine definitive Lösung des Problems gefunden worden. Da die Rechengutpeaks nicht allzu häufig vorkommen und die Anlage zweistrassig ist, kann das AIB im Moment damit leben. Planer und Lieferant werden aber nicht aus der Verantwortung entlassen und werden in absehbarer Zukunft eine endgültige Lösung präsentieren müssen.
Links:
Möchten Sie sich die Rechenarbeit anhand von Videos veranschaulichen, dann klicken Sie auf die nachstehenden Links:
https://www.youtube.com/watch?v=dxX0KYQQnH8
https://www.youtube.com/watch?v=biQrNAPK0SA&feature=youtu.be
Yves Zimmermann: Der neue Bereichsleiter ganz privat
Seit dem 1. Januar 2018 leite ich den Bereich Umwelt und Energie UEB und hatte bereits das Vergnügen, viele von Ihnen persönlich zu treffen und interessante Gespräche zu führen. Nach 15 Jahren in der Privatwirtschaft in einem globalen Umfeld verbunden mit intensiver Reisetätigkeit auf allem Kontinenten freue ich mich nun sehr, zusammen mit dem UEB Team meine nächste berufliche Etappe in der öffentlichen Verwaltung in der Region Basel in Angriff zu nehmen.
Zusammen mit meiner Frau Patricia und unseren Kindern Yveline (11) und Quirin (12) sowie unserer Entlebucher Sennenhündin Maui (4) leben wir seit gut zehn Jahren in Reigoldswil. Von Zeit zu Zeit gesellen sich zudem die beiden mittlerweile erwachsenen Töchter meiner Frau in unsere Patchworkfamilie.
Das Leben auf dem Land im selbst renovierten Haus gefällt uns sehr und vor allem als Feuerwehrmann des Feuerwehrverbundes Wasserfallen nehme ich auch aktiv am Dorfleben teil. Neben der Pflege von Haus und Garten geniessen wir viel Zeit in der freien Natur, vor allem beim Spazieren mit Maui, die bei jedem Wetter unermüdlich motiviert durch Feld und Wald ziehen mag.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werden wir nun aber im Herbst nach Basel ziehen. Für mich eine Heimkehr in meine Heimatstadt. Etwas unerwartet habe ich das kleine Reiheneinfamilienhaus meiner Grossmutter geerbt und die Familie hat beschlossen, dass es Zeit sei, ein neues Kapitel im Buch des Lebens aufzuschlagen. So sind wir zurzeit dabei, unser neunzigjähriges Bernoulli-Haus im Hirzbrunnenquartier zu renovieren und ausbauen zu lassen.
Vor allem die zu Teenagern werdenden Kinder freuen sich sehr auf das Stadtleben und auch alle meine Vereine sind noch immer am Rheinknie. So bin ich vor allem leidenschaftlicher Wasserfahrer beim Nautischen Club Basel aber auch Tambour bei den Basler Bebbi Basel und Zunftbruder E.E. Zunft zu Schiffleuten Basel.
Wie meine Vereinsmitgliedschaften erahnen lassen, bin ich ein grosser Fan von Wasser und Schiffen. Seit den 90er Jahren bin ich Fährmann in Basel - war damals der Jüngste - heutzutage aber nur noch sehr selten im Einsatz. Dafür segle ich nun als Skipper auf dem Meer, wann immer sich die Gelegenheit bietet: manchmal eher gemütlich bei schönem Wetter mit der Familie von Bucht zu Bucht, manchmal mit einer Jungscrew etwas härter am Wind und bei höheren Wellen. So sind wir letzten Herbst von Holland über den Ärmelkanal und zurück gesegelt und haben dabei 325 Seemeilen in einer Woche zurückgelegt. Und in ein paar Wochen hoffen wir dann auf guten Wind, um von Athen nach Santorini und zurück zu kommen.
Da meine Frau aus dem Goms stammt, haben wir dort eine kleine Ferienwohnung. Wir sind im Winter oft übers Wochenende in den Bergen zum Langlaufen, Skifahren, Walliser Spezialitäten essen oder einfach nur zum Herumtollen im meterhohen Schnee, was vor allem Maui überglücklich macht. Aber auch weitere Reisen unternehmen wir gerne zusammen. So waren wir letzten Frühling vier Wochen mit dem Camper gut 5‘000 km unterwegs in Argentinien.
Damit hoffe ich, mich Ihnen etwas besser vorgestellt zu haben und freue mich auf viele weitere spannende Begegnungen beim Zusammenarbeiten in der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft.
Neubau Werkhof Kreis 3 in Sissach
Da der alte Werkhof nicht mehr den erforderlichen Standards entspricht und die Gebäude überaltert sind, wird der Werkhof neu gebaut. Der Neubau beinhaltet Räumlichkeiten für den Unterhalt und Betrieb der kantonalen Strassen und Grünanlagen inklusive Betriebsgebäude, Einstellhalle und Lagerflächen.
Der Werkhof Kreis 3 in Sissach ist einer von drei kantonalen Werkhöfen, welche den Betrieb und Erhalt der Kantonsstrassen von ca. 450 km Länge sichern.
Die Tätigkeiten, welche durch die Mitarbeitenden realisiert werden sind vielfältig. Zu den Arbeiten gehören, unter anderem, Reinigungsarbeiten, Grünpflege, Winterdienst, Reparaturarbeiten, Signalisation und Markierungsarbeiten.
Der alte Werkhof befindet sich auf dem ehemaligen Anwesen eines Bauernhofes. Die Gebäude sind überaltert und die Infrastruktur entspricht nicht mehr dem erforderlichen Standard. Es sind Ansammlungen von alten Schuppen, Holzbaracken, provisorischen und umfunktionierten Unterständen der ehemaligen Landwirtschaftsgebäude.
Im Herbst 2013 wurde auf der Basis einer Machbarkeitsstudie der Baukredit beantragt. Im Frühjahr 2015 hat der Landrat nach einigen Diskussionen und einer Reduktion des Projektrahmens dem Komplettersatz der alten Gebäude durch einen modernen und zweckmässigen Neubau, welcher die Anforderungen einer modernen, zweckmässigen Infrastruktur ermöglicht, zugestimmt.
Für das Tiefbauamt, Kreis 3, in Sissach entsteht auf dem Areal des alten Werkhofs, ein neuer moderner Werkhof. Die Arbeitsgemeinschaft „VOSS Architects und Corina Ebeling Architects“ aus Basel hat Anfang 2016 den Projektwettbewerb mit einem angemessenen und einfachen Vorschlag gewonnen.
Der neue Werkhof wird ein langgezogener Baukörper sein, welcher allseitig zugänglich ist, mit weitausladendem Satteldach, welches eine gedeckte Aussenlagerfäche ermöglicht und sich an die in der Region vertrauten Bilder gewerblicher und landwirtschaftlicher Nutzbauten anlehnt. Markant und aus der Ferne gut sichtbar wird das 23,85m hohe 400m3-Salzsilo sein, welches an die ehemaligen Salzbohrtürme in der Region erinnert.
Der Entwurf wurde gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft „VOSS Architects und Corina Ebeling Architects“ und Rapp Architekten AG als Generalplaner weiterentwickelt. Die Projektierungsarbeiten sind abgeschlossen, die Ausschreibung ist erfolgt, die Baugenehmigung ist erteilt. Es besteht somit Kostensicherheit und dem Baubeginn steht nichts mehr entgegen. Die Phase der „Ausführung“ kann starten.
Die Gewährleistung des Werkhofbetriebs war eine wichtige Vorgabe für die Planung des Bauablaufs. Die ersten vier Gebäude vom alten Werkhof, welche sich im Bauperimeter befinden, werden bereits im Frühjahr 2018 abgebrochen. Die weiteren vier Gebäudeteile werden durch die Mitarbeitenden des Werkhofs weiter genutzt, um den Betrieb des Werkhofs weiter aufrechterhalten zu können.
Just in time wird der Baumeister dem Abbruchunternehmen folgen und die Untergrundstabilisierung, Fundamente und die Bodenplatte erstellen. Dieses sind die Vorleistungen für den Holzbauer, der einen grossen Teil der Gebäudekonstruktion erstellen und dazu zertifiziertes Holz (PEFC-Label) aus nachhaltiger Forstwirtschaft einsetzten wird.
Alle weiteren Gewerke werden zeitnah folgen. Es ist geplant, dass der neue Werkhof dem Tiefbauamt bis Ende des Jahres 2018 schlüsselfertig übergeben werden kann und die Mitarbeitenden mit besten Arbeitsvoraussetzungen in die Wintersaison 2018/19 starten können.
Luftqualität 2017: Leicht höhere Langzeitbelastung
Für das Jahr 2017 ist eine leicht höhere Luftbelastung im Vergleich zum Vorjahr festgestellt worden. Die Veränderung liegt im Bereich der jährlichen Schwankungen, die u.a. wetterbedingt sind. Das Jahr startete kalt und schon im Juni waren die Temperaturen im Vergleich zu 2016 sehr hoch. Die Jahresmittelwerte der Luftschadstoffe Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon zeigen leicht höhere Konzentrationen, vergleichbar mit dem Jahr 2015. Erfreulicherweise wurde 2017 in der Feldbergstrasse in Basel das erste Mal seit Messbeginn, der Tagesgrenzwert für Stickstoffdioxid nicht überschritten.
Stickstoffdioxid – Tagesgrenzwert in der Stadt eingehalten
Im Vergleich zum Vorjahr war im Jahr 2017 die Belastung der Stickstoffdioxid-Konzentrationen an den Luftmessstationen der Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt leicht höher. Eine Ausnahme stellte die Station Sissach dar, an der man einen geringeren Jahresmittelwert an Stickstoffdioxid beobachten konnte. Die Dauerbelastung an den verkehrsexponierten Stationen von A2 Hard (48 Mikrogramm pro Kubikmeter) und Basel Feldbergstrasse (45 Mikrogramm pro Kubikmeter) lag weiterhin über dem Jahresgrenzwert von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die restlichen Stationen blieben im Jahresdurchschnitt deutlich unter dem Grenzwert. Als erfreuliche Entwicklung ist zu verzeichnen, dass im Jahr 2017 an keinem Tag der Tagesgrenzwert (80 Mikrogramm pro Kubikmeter) an der Station Feldbergstrasse in Basel überschritten wurde. Ausschliesslich an der Autobahnstation A2 Hard wurde an drei Tagen im Jahr der Tagesgrenzwert überschritten.
Trotz leicht höheren Stickstoffdioxid-Konzentrationen im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016, ist weiterhin eine langfristige Abnahme zu erkennen.
Feinstaub – Trend weiterhin sinkend
Auch beim Feinstaub (PM10) ist ein ähnliches Muster zu erkennen. Die Messwerte von 2017 an den gemessenen Stationen waren leicht höher als im Vorjahr. Mit Ausnahme der Station Sissach, bei der geringere Werte als im Jahr 2016 gemessen wurden. Die allgemein leicht höhere Belastung an den restlichen Standorten ist durch den kalten Januar zu erklären Vom 6. bis 26. Januar 2017 stiegen die Temperaturen auch tagsüber nie über die Nullgradgrenze. In der Folge sind auch die Feinstaub-Konzentrationen in diesem Kaltluftsee deutlich angestiegen. Bei Spitzenwerten bis 73 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde der Tagesgrenzwert (50 Mikrogramm pro Kubikmeter) je nach Station an 3 bis 7 Tagen überschritten. Trotz der hohen Spitzenwerte im Januar, wurde der Jahresgrenzwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter nur an der Station Basel Feldbergstrasse knapp überschritten; die Jahresmittelwerte an allen übrigen Stationen lagen unterhalb des Jahresgrenzwertes. Langfristig ist eine Abnahme der Feinstaub-Immissionen zu beobachten.
Leicht höhere Feinstaub-Belastungen wurden im Jahr 2017 in der Stadt und an verkehrsexponierten Standorten aufgezeichnet
Während der kalten Periode im Januar 2017 stiegen die Feinstaub-Konzentrationen deutlich an.
Ozon – Belastungspegel nach wie vor übermässig
Die Ozonbelastung ist generell hoch und grossräumig übermässig. Auch 2017 konnten an allen gemessenen Standorten Überschreitungen des Stundengrenzwerts von 120 µg/m3 verzeichnet werden. Die höchsten Ozon-Konzentrationen wurden, wie in den letzten Jahren, an der Station Chrischona, mit 183 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. An 359 Stunden im Jahr wurde die Ozon-Konzentration von 120 µg/m3 überschritten. Die Belastung an den anderen Standorten ist vergleichbar mit den Resultaten vom Jahr 2016.
In den vergangenen zehn Jahren liegt die Ozonbelastung im etwa demselben Schwankungsbereich.
Gemeinsame Publikation der aktuellen Luftqualitätsdaten in der Nordwestschweiz
Ein weiterer Ausdruck der intensiveren Zusammenarbeit der Nordwestschweizer Kantone ist die gemeinsame Website http://www.luftqualitaet.ch. Neben den bereits beteiligten Kantonen Aargau, Solothurn und den beiden Basel publizieren seit November 2017 auch die Kantone Bern und Jura ihre Luftmesswerte auf dieser Website.
Gleichzeitig mit der Erweiterung hat die Webseite auch einige Verbesserungen erfahren. Beispielsweise werden neu die Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität aufgeführt und Berichte für Fachleute als Download angeboten.
Nützliche Apps: Luftqualität – jederzeit und überall
Herausforderung: ARA Frenke 3 wird unter laufendem Betrieb ertüchtigt
Die ARA Frenke 3 in Bubendorf ist für das AIB ein besonderer Fall. Sie wurde 1972 auf eine Belastung von rund 10‘000 Einwohnerwerten ausgelegt. Aktuell belastet ist sie aber auf rund 23‘000 Einwohnerwerte. Aufgrund dieser sehr hohen Belastung kann die geforderte Reinigungsleistung nicht jederzeit eingehalten werden. Vor allem bei tiefen Abwassertemperaturen oder aussergewöhnlichen Belastungsstössen, wie es z.B. Anfang 2017 der Fall war, wird dies deutlich sichtbar. Die ARA Frenke soll in den nächsten Jahren aufgehoben und das Abwasser über einen neuen Abwasserkanal zur ARA Ergolz 2 in Füllinsdorf abgeleitet werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt muss die ARA Frenke 3 jedoch weiterhin in funktionstüchtigem Zustand gehalten werden.
Es drängten sich folgende, dringliche Sanierungsarbeiten auf:
- Ersatz und Anpassung der Infrastruktur innerhalb der Belebungsbecken und der Belüftung, ohne die Becken bautechnisch zu vergrössern. So wurde u.a. der Lufteintrag durch eine neue Generation von Membranen und durch eine optimale Anordnung dieser Membrane, durch neue Verteilleitungen sowie durch neue Schieber optimiert. Zudem wurden drei effizientere Gebläse installiert.
- Ersatz der gesamten elektrotechnischen Infrastruktur der ARA, da gerade die elektrischen Einrichtungen der ARA besonders kurzlebig sind. Mit steigendem Alter erhöht sich einerseits die Anfälligkeit für Störungen und andererseits wird die Ersatzteilbeschaffung laufend schwieriger. Zudem werden mit einer modernen elektrischen Ausrüstung auch die Überwachung und die Steuerung der Anlage für den Betrieb deutlich erleichtert.
Diese Anpassungen müssen unter dem laufenden Betrieb der zusätzlich stark überlasteten ARA stattfinden, da das ständig anfallende Abwasser aktuell nicht auf eine andere ARA umgeleitet werden kann.
Dies bedeutet bildlich gesprochen eine „Operation am offenen Herzen“ der ARA. Diese muss entsprechend gewissenhaft und präzise vorbereitet und in einer sehr gut funktionierenden Zusammenarbeit aller Beteiligten ausgeführt werden. Zudem muss der Umbau gerade im Bereich der biologischen Reinigungsstufe in einem kurzen Zeitfenster ausgeführt werden, da während der Installation der neuen Ausrüstung nur 50% der ohnehin zu geringen Kapazität für die biologische Reinigung zur Verfügung bleiben.
Damit das Risiko einer ausserordentlichen Belastung während des Umbaus auf die Frenke möglichst gering bleibt und die biologische Reinigungsstufe der ARA für den Winter besser gerüstet ist, wurde der maschinentechnische Umbau im August und der elektrotechnische Ersatz Oktober / November durchgeführt. Ausserdem wurde mit der anliegenden Industrie vereinbart, in der Umbauphase August die hoch belasteten Industrieabwässer auf Kosten des AIB mit Tankwagen zu einer anderen Kläranlage abzutransportieren und somit die ARA zu entlasten.
Die ersten Vorbereitungsarbeiten und Ersatzmassnahmen wurden im Mai mit der Installation der neuen Gebläse und der Montage der Luftverteilleitungen durchgeführt.
Der Umbau der 1. Strasse begann dann wie geplant mit den Demontagearbeiten in den Becken am 14. August 2017. Der maschinentechnische Umbau wurde dank der sehr grossen Unterstützung durch das Betriebspersonal der ARA Frenke 3 für die erste Strasse bereits am 17. August abgeschlossen und wieder in Betrieb genommen werden. Der Umbau der 2. Strasse verlief ähnlich reibungslos und war bereits am 24. August abgeschlossen, so dass knapp 2 Wochen nach Beginn des Umbaus beide Biologiestrassen wieder in Funktion waren.
Sehr präzise und bis ins kleinste Detail wurde dann der Umbau der elektrischen Einheiten der biologischen Reinigungsstufe vom Elektroplaner vorbereitet und in einem Terminprogramm festgehalten. Die minutiöse Vorbereitung und die ausserordentlich gute Zusammenarbeit zwischen Planern, Unternehmern, AUE und dem AIB Betriebspersonal war die Grundlage für den reibungslosen Verlauf und den termingerechten Abschluss dieser Arbeiten Anfang November.
Die noch ausstehenden Ersatzmassnahmen der restlichen elektronischen Infrastruktur werden im März/April 2018 ausgeführt, womit die geplanten Sanierungsmassnahmen abgeschlossen werden.
Die Gesamtkosten dieser dringlichen Sanierung werden sich über alle Etappen summiert auf rund eine Million Franken belaufen. Mit diesen Massnahmen wird bis zur ihrer Aufhebung die Funktionstüchtigkeit der ARA gewährleistet sein. Aufgrund der immer noch vorhandenen Überlastung kann das Risiko von Störfällen und damit von unzulässigen Beeinträchtigungen der Frenke zwar reduziert, jedoch systembedingt nicht gänzlich verhindert werden. Die ersten Betriebserfahrungen sind auf jeden Fall positiv.
Neuer Messstandort in Sissach
Die Luftmessstation Sissach West, die bis Mitte November 2017 am Werkhof in Sissach stationiert war, ist nun auf dem Schulgelände Bützenen vorzufinden. Die neue Lage des Messcontainers repräsentiert die Hintergrundbelastung der Agglomeration des Ergolztals. Wie vor dem Wechsel der Station werden die Luftschadstoffe Stickstoffmonoxid und –dioxid, Ozon und Feinstaub (PM10) kontinuierlich gemessen.
Kantonaler Richtplan und Agglomerationsprogramm
Was ist der Unterschied?
Der Bundesrat hat 2001 Agglomerationsprogramme als zentrales Instrument der Agglomerationspolitik ins Leben berufen. Sie sind als eine Reaktion auf die vielfältigen Probleme der Kernstädte und Agglomerationen zu verstehen. Das Agglomerationsprogramm ist ein Planungsinstrument das Strategien zur Zielerreichung in der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung festlegt. Es soll gemeinde-, kantons- und landesübergreifend die Verkehrssysteme der Agglomerationen verbessern. Mit dem Agglomerationsprogramm, welches alle vier Jahre in einem partizipativen Prozess zu überarbeiten ist, stellt die Trägerschaft der jeweiligen Agglomerationen dem Bundesamt für Raumentwicklung einen Antrag auf Bundesbeiträge für ihre Verkehrsinfrastrukturen. Das Agglomerationsprogramm ist nicht behördenverbindlich.
Das Planungsinstrument der Kantone ist der kantonale Richtplan. Er ist das zentrale räumliche Führungs- und Steuerungsinstrument des Kantons und Drehscheibe für die Raumentwicklung des Kantons. Er ist der Ort, an dem die unterschiedlichen räumlichen Interessen von Bund, Kantonen und Gemeinden mit konkreten Festlegungen abgestimmt werden. Im Rahmen der Richtplanung werden Vorstellungen über die künftige räumliche Entwicklung des Kantons erarbeitet. Aus diesen Entwicklungsvorstellungen leiten die Kantone schliesslich Ziele und Massnahmen für die einzelnen Sachbereiche ab. Die Ziele und Massnahmen werden als konkrete Beschlussinhalte formuliert.
Der kantonale Richtplan und das Agglomerationsprogramm haben für die räumliche Entwicklung inhaltlich dieselben Ziele.
Was ist aber der Unterschied zwischen den beiden Instrumenten?
Der Kantonale Richtplan definiert einen mittel- bis langfristig ausgelegten räumlichen Handlungsrahmen im Kanton, der die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Interessen von Bund, Kanton, Gemeinden, aber auch der benachbarten Gebietskörperschaften berücksichtigt. Somit stellt er die zentralen kantonalen Leitplanken des räumlichen Handelns dar.
Demgegenüber fokussiert das Agglomerationsprogramm konkrete Siedlungs- und Verkehrsinfrastrukturmassnahmen, die kurz-, mittel- und längerfristig zu einer umfassenden Verbesserung des Verkehrssystems führen sollen. Je nach Wirksamkeit dieser Massnahmen finanziert das Bundesamt für Raumentwicklung die Vorhaben mit höheren oder tieferen Beträgen.
Koordinationsgebot zwischen Kantonalem Richtplan und Agglomerationsprogramm
Die Agglomerationsprogramme und die kantonalen Richtpläne dürfen sich natürlich nicht widersprechen. Der kantonale Richtplan wird alle vier Jahre mit Verkehrsmassnahmen aus dem Agglomerationsprogramm aktualisiert und/oder ergänzt, sofern die Verkehrsinfrastrukturprojekte richtplanrelevant sind.
Während der Kantonale Richtplan auf rund zehn Jahre ausgelegt ist, wird das Agglomerationsprogramm alle vier Jahre erneuert und wirkt somit eher kurzfristig, projekt- und umsetzungsbezogen.
Im Bereich Siedlung hat der kantonale Richtplan Leitfunktion. Er definiert die kantonalen Rahmenbedingungen hinsichtlich Siedlungsbegrenzung, -verdichtung und -erneuerung zuhanden der Regionen und Gemeinden im Sinne der revidierten Raumplanungsgesetzgebung. Um die Ziele des Agglomerationsprogramms zu identifizieren, muss nachgewiesen werden, dass die Siedlungsprojekte zu einer effizienteren Nutzung der Verkehrssysteme führen.
Für Fragestellungen bezüglich Landschaft und Freiraum, legt der kantonale Richtplan die siedlungsnahen Freiräume fest und bestimmt aus einer abgestimmten, kantonalen Optik inhaltlich und räumlich deren zentrale Schutz- und Nutzungsanliegen.
Zusammenfassend gesagt
Der kantonale Richtplan und das Agglomerationsprogramm Basel, umfassen räumliche Ziele, Konzepte, Strategien und Massnahmen, die inhaltlich weitgehend deckungsgleich sind. Der kantonale Richtplandefiniert die kantonalen räumlichen Interessen, das Agglomerationsprogramm koordiniert übergeordnet abgestimmte und zu realisierende Massnahmen. Trotz unterschiedlicher Taktung der Planung, trotz unterschiedlichen Zielsetzung und Ausrichtung der Instrumente und insbesondere trotz unterschiedlicher finanzieller Wirksamkeit fliessen erhebliche Bundesgelder in die Agglomeration und verwischen so die Funktionen der beiden Instrumente. Es ist insbesondere aus Gemeindesicht häufig nicht ganz klar, ob jeweils im Kontext des Agglomerationsprogramms Basel oder des kantonalen Richtplans gearbeitet wird.
Der anstehende kantonale Rechtlegungsprozess zur überkommunalen Zusammenarbeit in der Raumplanung wird zur weiteren Klärung und Schärfung der beiden Instrumente bzw. zu deren Umgang beitragen, insbesondere hinsichtlich des Verhältnisses zwischen den funktionalen Handlungsräumen und den Korridoren gemäss Agglomerationsprogramm.
Mit dem Agglomerationsprogramm, welches aus rechtlicher Optik ein Mitfinanzierungsinstrument ist, hat der kantonale Richtplan ein Instrument neben seine Seite erhalten, welches den funktionalen Raum im Fokus hat und die Wirksamkeit des kantonalen Richtplans erhöht, indem eine verbesserte Abstimmung zwischen Siedlung und Verkehr sowie zwischen den Gebietskörperschaften verlangt und sichergestellt wird.
Der behördenverbindliche Rahmen des kantonalen Richtplans ermöglicht Nutzungen, primär indem er Flächen und Trassen reserviert und über generelle Planungsgrundsätze die Entwicklung steuert. Diese Funktion wird durch das anreizorientierte Agglomerationsprogramm ergänzt, welches verbindliche Zeitvorgaben für die Realisierung von Massnahmen aus einer kohärenten Planung heraus macht, verbunden mit einem Malus-System bei Nichtrealisierung dieser Massnahmen. Der hoheitliche langfristige Blick der Richtpläne wird damit auch durch eine realisierungsbezogene und grenzüberschreitende Sichtweise der Agglomeration ergänzt.
Möchten Sie mehr über den kantonalen Richtplan erfahren? Hier gelangen Sie zum ausführlichen Bericht.
In eigener Sache
Wir verabschieden
Im vierten Quartal 2017 haben sich eine Mitarbeiterin und drei Mitarbeiter von der Bau- und Umweltschutzdirektion verabschiedet, um in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Für ihre langjährige Treue und ihren wertvollen Einsatz möchten wir ganz herzlich danken. Wir wünschen Ihnen für den neuen Lebensabschnitt viele freudige Jahre in bester Gesundheit mit viel Tatendrang für all die Dinge, die Ihnen Freude und Glück bescheren. Alles Gute!