| 20. März 2019

Naturnahe Gestaltung des Dittingerbachs

Jonas Woermann, Tiefbauamt

In einem Bogen umfliesst der Dittingerbach neu die Liegenschaften im Bereich Gattermatten in Dittingen, statt das Areal wie früher zu zerschneiden. Die Absicht einer Baulandumlegung sowie die kantonalen Pläne zur Strassensanierung und zum Hochwasserschutz hatten zu diesem Wasserbauprojekt geführt.

Dass der bisher 100 Meter lange, offene Bachabschnitt aufgrund des Projekts rund 30 Meter länger geworden ist, hat nur indirekt mit der Strassensanierung und dem Hochwasserschutz zu tun. Im Zuge dieser Arbeiten wird die Dole (Röhre) des Dittingerbachs unter der Hauptstrasse vergrössert, damit sie Wassermassen bewältigen kann, wie sie statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten sind.

Die gleiche Wassermenge muss der offene Bachlauf aufnehmen können, was über eine Absenkung und Verbreiterung des Bachbetts erreicht wurde. Das neue Gerinne fasst etwa 4,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde und damit mehr als das Vierfache der bisherigen Kapazität.

Um die Bauzone zu entlasten bzw. Bauland zu gewinnen, hatte der Kanton in der Planungsphase die Verlegung des Gewässers an die Hangkante angeregt. Die Gemeinde Dittingen führte daraufhin eine Baulandumlegung durch. An der Hangkante entstand eine neue Bachparzelle.

Die Bauarbeiten für die Bachumlegung dauerten von November 2017 bis Mai 2018. Der Dittingerbach erhielt ein neues, breiteres und um 30 Meter verlängertes Bett mit einer natürlichen Kiessohle. In einem zweiten Schritt wurden das Ufer begrünt, die beanspruchten Gärten instand gestellt und das alte Bachbett aufgefüllt. Seit der Umleitung entwickelt sich der neue Bachabschnitt auf natürlichem Weg und entsprechend der Witterung. Erst wenn er sich selber vollständig abgedichtet hat und das ankommende Wasser durchfliesst, kann die Bachumlegung als abgeschlossen betrachtet werden. 

Die neu erstellte Betonmauer entspricht dem zukünftigen Auslaufbauwerk des eingedolten Dittingerbachs (Quelle: TBA).

Steinreihen stabilisieren die hangseitige Aussenkurve des Dittingerbachs (Quelle: TBA).