Liebe Leserinnen
Liebe Leser
Wie sagt schon ein Sprichwort: "Planung ist das halbe Leben!"
In der Bau- und Umweltschutzdirektion ist Planung ein essentieller Bestandteil der täglichen Arbeit von uns allen. Vorausschauend werden Strassen und Fahrradwege geplant, neue bessere Einsatzzeiten im ÖV ausgearbeitet, Baustellen, vorbereitet und mit allen involvierten Stellen abgestimmt um die bestmöglichen Lösungen für den täglichen Verkehr zu gewährleisten und die notwendigen finanziellen Mittel geplant. Dies sind nur einige Beispiele die uns immer wieder aufs Neue fordern.
In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf den Gewässerunterhalt und die Pflege der Ufergehölze in unserem Kanton. Und wie am Beispiel der Wangenflue in Laufen, wo Schutzmassnahmen getroffen werden mussten um dem Steinschlag entgegenwirken zu können. Auch diesen Projekten ging vieles an Planung voraus.
Ebenso grosse Vorbereitungs- und Planungsarbeiten sind für die jährlich stattfindenden Kantonalen Denkmaltage nötig, welche in dieser Ausgabe mit einem separaten Artikel beleuchtet werden.
Erinnern sie sich noch an den 1. November 1986? Als unsere Region in den frühen Morgenstunden von heulenden Sirenen jäh aus dem Schlaf gerissen wurde? 1'350 Tonnen, was einem Güterzug von 200 Metern Länge entspricht, gingen in der Schweizerhalle in Flammen auf. Trotz alle dem hatte unsere Region Glück und Dank den mutigen Frauen und Männern der Blaulichtorganisationen konnte Schlimmeres verhindert werden.
Sie werden sich nun wahrscheinlich fragen, was dieses Ereignis mit Planung zu tun haben mag. Sehr vieles - ein solches Grossereignis war bis dahin undenkbar und zeigte auf, dass Notfall-Planungen oder Übungen bisher fehlten oder nur spärlich stattfanden. Solche Ereignisse - so schlimm sie auch immer sind - tragen dazu bei, dass ein Prozess eingeleitet wird um künftig für solche Szenarien gewappnet zu sein. So hat das Ereignis "Schweizerhalle" dazu beigetragen, dass im Kanton Basel-Landschaft der Kantonale Krisenstab (KKS) gegründet wurde. Eine Krisenorganisation die gemeinsam mit dem Kanton Basel-Stadt, allen Blaulichtorganisationen, verwaltungsinternen Stellen, externen Spezialisten und dem Bund realitätsnahe Ereignisse planen und Übungen durchführen um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
So kann man auch die letzte grosse Einsatzübung "Rotaia" (Schiene) des KKS vom 20. September 2017 umschreiben. 300 Statisten sowie Gefahrengutwaggons und ein Personenzug mit "FCB-Fans" sorgten bei den Einsatzkräften für das realitätsnahe Szenario eines Eisenbahn- und Chemieereignis im Rangierbahnhof Muttenz. "Wenn‘s passiert, wollen wir bereit sein!" Nur durch Planung und regelmässige Übungen wie diese sind unsere Einsatzkräfte und darunter sind auch viele Mitarbeitende in der kantonalen Verwaltung auf ein solches Ereignis entsprechend vorbereitet. An dieser Stelle möchte ich all jenen herzlich danken, die täglich im Beruf oder auch zusätzlich zum Berufsalltag im KKS, im Zivilschutz oder der Feuerwehr mitarbeiten und für ein sicheres Baselbiet sorgen!
Mein besonderer Dank geht dabei an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BUD, welche sich neben ihrer täglichen Arbeit im KKS oder anderen Organisationen für die Allgemeinheit engagieren! Es zeigt sich eben doch: „Planung ist das halbe Leben!“
Liebe Leserinnen
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Wie sagt schon ein Sprichwort: "Planung ist das halbe Leben!"
In der Bau- und Umweltschutzdirektion ist Planung ein essentieller Bestandteil der täglichen Arbeit von uns allen. Vorausschauend werden Strassen und Fahrradwege geplant, neue bessere Einsatzzeiten im ÖV ausgearbeitet, Baustellen, vorbereitet und mit allen involvierten Stellen abgestimmt um die bestmöglichen Lösungen für den täglichen Verkehr zu gewährleisten und die notwendigen finanziellen Mittel geplant. Dies sind nur einige Beispiele die uns immer wieder aufs Neue fordern.
In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf den Gewässerunterhalt und die Pflege der Ufergehölze in unserem Kanton. Und wie am Beispiel der Wangenflue in Laufen, wo Schutzmassnahmen getroffen werden mussten um dem Steinschlag entgegenwirken zu können. Auch diesen Projekten ging vieles an Planung voraus.
Ebenso grosse Vorbereitungs- und Planungsarbeiten sind für die jährlich stattfindenden Kantonalen Denkmaltage nötig, welche in dieser Ausgabe mit einem separaten Artikel beleuchtet werden.
Erinnern sie sich noch an den 1. November 1986? Als unsere Region in den frühen Morgenstunden von heulenden Sirenen jäh aus dem Schlaf gerissen wurde? 1'350 Tonnen, was einem Güterzug von 200 Metern Länge entspricht, gingen in der Schweizerhalle in Flammen auf. Trotz alle dem hatte unsere Region Glück und Dank den mutigen Frauen und Männern der Blaulichtorganisationen konnte Schlimmeres verhindert werden.
Sie werden sich nun wahrscheinlich fragen, was dieses Ereignis mit Planung zu tun haben mag. Sehr vieles - ein solches Grossereignis war bis dahin undenkbar und zeigte auf, dass Notfall-Planungen oder Übungen bisher fehlten oder nur spärlich stattfanden. Solche Ereignisse - so schlimm sie auch immer sind - tragen dazu bei, dass ein Prozess eingeleitet wird um künftig für solche Szenarien gewappnet zu sein. So hat das Ereignis "Schweizerhalle" dazu beigetragen, dass im Kanton Basel-Landschaft der Kantonale Krisenstab (KKS) gegründet wurde. Eine Krisenorganisation die gemeinsam mit dem Kanton Basel-Stadt, allen Blaulichtorganisationen, verwaltungsinternen Stellen, externen Spezialisten und dem Bund realitätsnahe Ereignisse planen und Übungen durchführen um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
So kann man auch die letzte grosse Einsatzübung "Rotaia" (Schiene) des KKS vom 20. September 2017 umschreiben. 300 Statisten sowie Gefahrengutwaggons und ein Personenzug mit "FCB-Fans" sorgten bei den Einsatzkräften für das realitätsnahe Szenario eines Eisenbahn- und Chemieereignis im Rangierbahnhof Muttenz. "Wenn‘s passiert, wollen wir bereit sein!" Nur durch Planung und regelmässige Übungen wie diese sind unsere Einsatzkräfte und darunter sind auch viele Mitarbeitende in der kantonalen Verwaltung auf ein solches Ereignis entsprechend vorbereitet. An dieser Stelle möchte ich all jenen herzlich danken, die täglich im Beruf oder auch zusätzlich zum Berufsalltag im KKS, im Zivilschutz oder der Feuerwehr mitarbeiten und für ein sicheres Baselbiet sorgen!
Mein besonderer Dank geht dabei an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BUD, welche sich neben ihrer täglichen Arbeit im KKS oder anderen Organisationen für die Allgemeinheit engagieren! Es zeigt sich eben doch: „Planung ist das halbe Leben!“
Kunststoffabfälle aus Haushalten optimal verwerten
Die Siedlungsabfallwirtschaft entwickelt sich laufend weiter. Seit einiger Zeit stehen dabei die Kunststoffabfälle im Fokus. Lösungsansätze für eine zukünftig einheitliche und ökologische Kunststoffverwertung werden bei Bund, Kantonen und Gemeinden sowie in der Branche intensiv diskutiert. Macht eine separate Sammlung sinn? Ist eine selektive oder eine gemischte Kunststoffsammlung ökologisch sinnvoll? Oder sollen Kunststoffabfälle aus Haushalten weiterhin in der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) verbrannt werden?
Die Beantwortung dieser Fragen ist nicht einfach, denn es gibt nicht DEN Kunststoff. Kunststoff (oder auch Plastik) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Stoffe. Aufgrund herausragender Merkmale wie Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, sowie Temperatur- und Wärmeformbeständigkeit sind Kunststoffe aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Bei vielen Produkten und Verpackungsmaterialien handelt es sich nicht um reine Kunststoffe sondern um Verbundstoffe. Diese bestehen aus verschiedenen Kunststoffen und weiteren Materialien.
Im Haushalt fallen viele verschiedene Kunststoffabfälle an. Es handelt sich dabei um Getränkeverpackungen und Gebinde wie PET-Getränkeflaschen, PE-Milchflaschen, Flaschen von Shampoo und Kosmetika, aber auch Lebensmittelverpackungen wie Joghurtbecher, Gemüse-, Früchte- oder Fleischverpackungen und Folien. Einige Kunststoffabfälle aus dem Haushaltsbereich sind nur schwer hochwertig verwertbar. Die Gründe sind eine zu starke Verunreinigung und schlecht oder nicht auftrennbare Verbundmaterialien.
Für Privatpersonen gibt es bereits heute verschiedene Entsorgungsmöglichkeiten für Kunststoffabfälle. Für PET-Getränkeflaschen existiert seit langem ein gut funktionierendes, etabliertes Separatsammelsystem. Aufgrund eines vorgezogenen Recyclingbeitrags können die PET-Getränkeflaschen bei den Verkaufsstellen kostenlos zurückgegeben werden. Nur aus einer sortenreinen hochwertigen PET-Sammelfraktion können wieder neue PET Getränkeflaschen hergestellt werden. Daher dürfen PET-Getränkeflaschen nicht mit den weiteren Kunststoffabfällen vermischt entsorgt werden.
Für Kunststoffflaschen mit Deckel bietet der schweizerische Detailhandel flächendeckend eine selektive Sammlung an. Er übernimmt die Finanzierung von Sammlung und Verwertung. Privatpersonen können so Kunststoffflaschen mit Deckel (wie Milchflaschen, Shampooflaschen, Reinigungsmittelflaschen etc.) kostenlos im Detailhandel zurückgeben. Diese selektive Kunststoffsammlung erzielt eine gute Sammelqualität und damit ein hochwertiges Recyclingprodukt.
Seit einiger Zeit bieten private Anbieter verschiedene Sammelsack-Systeme an, in denen meist gemischte Kunststoffabfälle gesammelt werden können. Diese sich teilweise konkurrierenden Systeme finanzieren sich durch den Verkauf der Sammelsäcke an Privatpersonen.
Die Abfallverwertung ist in der Schweiz gut etabliert und viele Konsumentinnen und Konsumenten möchten auch ihre Kunststoffabfälle dem Recycling zuführen. Allerdings sorgen die vielen und teilweise sich konkurrierenden Systeme sowie unterschiedliche Angaben zur Verwertungsquote für Verwirrung. Zudem wurde der ökologische Nutzen der Kunststoffsammlung aus dem Haushaltsbereich bisher nie wissenschaftlich untersucht.
Diese Wissenslücke schliesst nun die Studie „KuRVe“ (Kunststoff Recycling und Verwertung), welche die Firma Carbotech AG und das Hochschulinstitut UMTEC im Auftrag von acht Kantonen (darunter auch der Kanton Basel-Landschaft), verschiedenen Verbänden und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) durchgeführt hat. Im Projekt KuRVe wurden die Verwertungs- und Entsorgungswege der Kunststoffabfälle aus Schweizer Haushalten auf den ökologischen Nutzen und die damit verbundenen Kosten untersucht.
Die Studie kommt zum Schluss, dass die Sammlung von gemischten Kunststoffabfällen aus Haushaltungen generell einen geringen ökologischen Nutzen bringt und hohe Kosten generiert. Die Studie zeigt auch, dass die Energieeffizienz der regional genutzten KVA dabei eine zentrale Rolle spielt. Die Sammlung und Verwertung von gemischten Kunststoffabfällen bringt im Vergleich zur Verbrennung in einer KVA mit hoher Energieeffizienz keinen ökologischen Mehrwert. Die Siedlungsabfälle aus dem Kanton Basel-Landschaft werden in der KVA Basel, der Anlage mit der schweizweit besten Energieeffizienz, verbrannt.
Aufgrund dieser Ausgangslage empfiehlt der Kanton Basel-Landschaft den Gemeinden und der Bevölkerung im Kanton weiterhin die Nutzung der bestehenden, selektiven Separatsammlungen für PET-Getränkeflaschen und Kunststoffflaschen mit Deckel (via Detailhändler). Bei diesen Systemen werden sortenrein spezifische Kunststofffraktionen gesammelt. Dadurch entfallen aufwändige und teure Sortierprozesse und das spezifische Sammelgut bildet eine gute Grundlage für ein hochstehendes Recycling. Generell sollen gemäss etablierter Praxis in der Schweiz nur hochwertig stofflich verwertbare Abfallfraktionen gesammelt werden. Nicht verwertbare Fraktionen sollen auch künftig direkt in einer KVA unter Energiegewinnung verbrannt werden.
Die Siedlungsabfallwirtschaft entwickelt sich kontinuierlich weiter. Gleiches gilt auch für die Sortier- und Aufbereitungstechnologie. Somit ist denkbar, dass künftig weitere Kunststofffraktionen hochwertig verwertet werden können. Dabei muss aber ein maximaler Umweltnutzen und nicht die Maximierung der verwerteten Menge im Fokus stehen.
Es gibt aber auch weitere Ansatzpunkte. Beispielsweise kann durch eine geeignete Materialwahl (keine Verbundstoffe) und ein entsprechendes Design die Verwertbarkeit von Produkten verbessert werden. Dies trifft auch auf Verpackungsmaterialen zu. In vielen Fällen muss gerade auch bei Verpackungen die Frage der Notwendigkeit gestellt werden. Welche Art der Verpackung ist im Sinne der Produktqualität notwendig? Manchmal ist weniger mehr. Denn der beste Abfall ist derjenige, der gar nicht anfällt.
Weitere Informationen zum Thema Recycling von Kunststoff finden Sie unter:(www.swissrecycling.ch/wertstoffe/kunststoff/)
Die Studie KuRVe ist abrufbar unter: https://carbotech.ch/projekte/kurve-kunststoff-recycling-und-verwertung/
Sommer 2017 – Mehr Ozon als im Vorjahr
Die Ozonwerte im Sommer 2017 lagen im Vergleich zum Vorjahr höher. Im Vergleich zum Sommer 2015 blieben sie aber niedriger, sowohl was die Dauer, wie auch was die Spitzenwerte betrifft. Auch im Sommer 2017 bestätigte sich die Wechselwirkung der Ozonwerte mit den heissen Temperaturen.
Von Mai bis August 2017 wurden 98 bis 341 Stunden mit einer Ozonbelastung von mehr als 120 Mikrogramm pro Kubikmeter (Grenzwert der Luftreinhalte-Verordnung, der einmal jährlich überschritten werden darf) gemessen. Die Spitzenwerte lagen zwischen 159 und 183 Mikrogramm pro Kubikmeter. Damit ist die Dauer der übermässigen Belastung länger als im Vorjahr, bei vergleichbaren Spitzenwerten.
Der Verlauf der Ozonbelastung im Sommer 2017 zeigt deutlich den Zusammenhang mit dem Wetter. Die heissen Tage im Mai brachten erste Überschreitungen des Ozongrenzwertes. Eine rund zweiwöchige Hitzeperiode im Juni brachte weitere hohe Ozonwerte. In den Monaten Juli und August lösten sich kurze Hitzephasen im Wechsel mit Regen ab. Die Spitzenwerte beim Ozon wurden geringer. Einzig in einer Phase Ende August wurde der Grenzwert nochmals überschritten.
Verglichen mit dem Sommer 2015 blieb die Belastung im Sommer 2017 deutlich geringer. Damals wurden 200 bis beinahe 700 Stunden mit übermässiger Ozonbelastung gemessen, bei gleichzeitig leicht höheren Spitzenwerten. Die Ozonbelastung schwankt also stark von Jahr zu Jahr, abhängig vom Wetter im Sommer. Je heisser und sonniger, desto höher der Ozonwert. Regnet es oder ist es bewölkt, wird auch weniger Ozon gebildet. Dieser Zusammenhang wird deutlich, wenn man die Zahl der Hitzetage (Temperaturmaximum >30°C) als Kriterium für Ozonbildung heranzieht. Im Sommer 2017 wurden 22 Hitzetage gezählt, 2016 waren es nur 10, im 2015 hingegen 28 Tage.
Der Sommer 2003 ist noch als „Jahrhundertsommer“ in Erinnerung. Zum Vergleich, damals wurden 450 bis 1200 Stunden über dem Grenzwert gezählt, wobei die Spitzenwerte an allen Stationen deutlich über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter lagen. In jenem Sommer wurden 37 Hitzetage gezählt.
Gewässerunterhalt und Ufergehölzpflege im Kanton Basel-Landschaft
Die zehnköpfige Gewässerunterhaltgruppe des Tiefbauamtes führt eine Vielfalt an Aufgaben am und im Gewässer durch. Von Frühling bis in den späten Herbst befasst sich die Gruppe mit dem Gewässerunterhalt (Sohlen-, Ufer- und Weiherunterhalt). Ver-einzelt werden Hochwasserschutzmassnahmen, Revitalisierungen oder Massnahmen umgesetzt, um die Fischgängigkeit wiederherzustellen. Aktuell werden am Gerstelbach in Waldenburg Rundholzschwellen saniert. In Bubendorf werden in der vorderen Frenke hohe Abstürze aufgehoben, um die Fischgängigkeit wieder gewährleisten zu können.
Der Fachbereich Gewässerunterhalt hat sich über die Jahre mit verschiedenen Kursen und Weiterbildungen im baulichen Gewässerunterhalt, in der Ingenieurbiologie, in der Bekämpfung von Neophyten und in erschwerter Holzerei grosses Fachwissen angeeignet. Eine Ausbildung zum „Wasserbauer“ wie es sie in Deutschland gibt, kennt man in der Schweiz nicht.
Um eine nachhaltige und vorausschauende Arbeits- und Finanzplanung zu gewährleisten ist es wichtig, die Gewässer und deren Zustand zu kennen und laufend zu überwachen. Je nach Jahreszeit werden verschiedene Wasserbauarbeiten durchgeführt.
Vielfach müssen Bäume wegen Krankheit oder aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Vor allem im engen Siedlungsgebiet ist die Holzerei sehr aufwendig und kostspielig. Kurz nachdem geholzt wurde sieht das Gebietoft kahl aus. Aber schon kurze Zeit später spriessen Sträucher und Jungbäume in voller Pracht, weil sie mehr Platz und vor allem mehr Licht haben. Dadurch entstehen neue Lebensräume für Vögel und andere Tiere.
In den Wintermonaten werden fast ausschliesslich Arbeiten am Ufergehölz ausgeführt. Unter ökologischen Gesichtspunkten wird das vielerorts überalterte Ufergehölz durchforstet, um den vordefinierten Zielzustand des Pflegekonzeptes zu erreichen.
Die Anliegen der Fischerei betreffend Laichzeiten der Fische, die Anliegen des Naturschutzes und der Landwirtschaft, müssen bei der Planung von wasserbaulichen Unterhaltsmassnahmen mitberücksichtigt werden. Oft wird versucht, mit den betroffenen Fachstellen einen Kompromiss zu finden.
Dass Infrastrukturen unterhalten werden müssen ist eine Tatsache, die auch auf Gewässer zutrifft. Die Zuständigkeit beim Gewässerunterhalt umfassen rund 840 Kilometer Fliessge-wässer, 150 Weiher, zwei Rückhaltebecken und rund zwei Hektar Ufergehölz.
Der Unterhalt der Gewässer wird in die Bereiche Sohlenunterhalt, Uferunterhalt, Weiherunterhalt und Pflege der Ufervegetation gegliedert. Der Sohlenunterhalt ist bis auf wenige Ausnahmen Sache des Kantons. Die restlichen Unterhaltsarbeiten sind abhängig vom Eigentum der Grundstücke und Bauwerke. Unterhaltsarbeiten durch Private müssen vorgängig mit dem Geschäftsbereich Wasserbau abgesprochen und anschliessend bewilligt werden.
Die Anforderungen der Nutzer, die Hochwassersicherheit, die Ökologie sowie die angebotenen Erholungsmöglichkeiten, müssen beachtet und wo immer möglich umgesetzt werden. Deshalb müssen die Gewässer, das Ufergehölz und der dazugehörige Gewässerraum gepflegt und unterhalten werden. Schäden müssen dort behoben werden, wo eine erwünschte Eigendynamik nicht zugelassen ist oder Dritte geschädigt werden können. Bauwerke wie Schwellen, Blockrampen und Uferverbauungen müssen unterhalten werden und gelegentlich ersetzt werden.
Im Gesetz vom 1. April 2004 über den Wasserbau und die Nutzung der Gewässer sind die Zuständigkeiten im Kanton Basel-Landschaft klar geregelt. Die öffentlichen Gewässer unterliegen der Hoheit des Kantons.
Grosses Interesse an kantonalen Denkmaltagen in Pratteln
AM 9. UND 10. SEPTEMBER 2017 FANDEN DIE EUROPÄISCHEN DENKMALTAGE ZUM THEMA „MACHT UND PRACHT“ STATT. IN PRATTELN WURDEN AN NEUN STANDORTEN FÜHRUNGEN UND RUNDGÄNGE FÜR FACHLEUTE UND DIE INTERESSIERTE BEVÖLKERUNG ANGEBOTEN. ORGANISIERT WERDEN DIE BESICHTIGUNGEN VON DEN FACHSTELLEN FÜR DENKMALPFLEGE UND ARCHÄOLOGIE SOWIE WEITEREN AM KULTURERBE INTERESSIERTEN ORGANISATIONEN UND PERSONEN. VIER MITARBEITENDE DER KANTONALEN DENKMALPFLEGE BOTEN AN DEN BEIDEN TAGEN FÜHRUNGEN AN UNTERSCHIEDLICHEN STANDORTEN AN. TROTZ TEILWEISE REGNERISCHEM WETTER, WURDEN DIE RUNDGÄNGE GUT BESUCHT.
Walter Niederberger, Stv. Denkmalpfleger, führte durch das Schloss Pratteln. Das ehemalige Weiherschloss wurde von den Eptingern gleichzeitig mit der Burg Madeln um 1275 erbaut. Beim Erdbeben im Jahr 1356 wurde es zerstört und wieder aufgebaut. 1910 ging es an die Einwohnergemeinde über, welche es um 1960 sorgfältig restaurierte. Während den Denkmaltagen nutzten viele Anwohnerinnen und Anwohner die Gelegenheit, zum ersten Mal ein Denkmal aus ihrer Umgebung von innen zu besichtigen.
Ortsbildpfleger Philippe Allemann machte an drei Standorten rund um den Bahnhof Pratteln Rundgänge zum Thema Hochhäuser. Er erläuterte die Kriterien für Hochhäuser, die aufgrund ihrer Ausmasse das Siedlungs- und Landschaftsbild stark prägen. Die Rundgänge waren nicht nur für das Fachpublikum interessant, sondern auch die Bevölkerung hat sich aktiv in die Diskussionen eingebracht. Neben städtebaulichen Aspekten, wie Höhe und Standort, hat vor allem interessiert, in welcher Beziehung die Hochhäuser zum öffentlichen Raum stehen. Dazu beleuchtete Allemann auch die Platzgestaltung und die Erdgeschossnutzung.
Ortsbildpflegerin Konstanze Domhardt führte durch den Ortskern von Pratteln. und erläuterte unterschiedliche räumliche Situationen, wie die an der Hauptstrasse, verschiedene Platzgestaltungen und Hofstattsituationen. Anhand eines 300 Jahre alten Aquarells von Emanuel Büchel erklärte sie, wie sich die Gestaltung des Strassenraums von früher bis heute veränderte und zeigte die verschiedenen Merkmale auf. Domhardt erwähnte, dass sich die historischen Entwicklungen im Strassenraum am deutlichsten in den veränderten Vorplätzen ablesen lassen.
Die Prattlerinnen und Prattler konnten dank den Führungen viel Neues über die eigene Bildungsgeschichte des Dorfes erfahren. Viele Besucherinnen und Besucher kamen auch aus dem Nachbarkanton Basel-Stadt oder aus den umliegenden Ortschaften.
Ziel der Europäischen Tage des Denkmals ist es, bei einem breiten Publikum das Interesse an den Kulturgütern und deren Erhaltung zu wecken. An über zweihundert Orten in der ganzen Schweiz sind jedes Jahr jeweils am 2. Wochenende im September Interessierte zu Führungen, Atelier- und Baustellenbesichtigungen, Exkursionen und anderen Veranstaltungen eingeladen.
Seit der ersten Durchführung im Jahr 1994 haben sich die Denkmaltage zur grössten Veranstaltung im Bereich der Sensibilisierung für Kulturgüter-Erhaltung entwickelt. Siewerden jährlich von mehr als 60'000 Personen besucht.
Organisiert werden die Besichtigungen an den Denkmaltagen vorab von den kantonalen und städtischen Fachstellen für Denkmalpflege und Archäologie. Sie wählen jedes Jahr die Objekte aus, knüpfen Kontakte zu den Eigentümerinnen und Eigentümern und organisieren die Führungen und Veranstaltungen vor Ort.
Die Europäischen Tage des Denkmals sind ein kulturelles Engagement des Europarates und werden von diesem offiziell lanciert. Unterstützt wird die Initiative auch durch die Europäische Union. Die Denkmaltage finden in 50 europäischen Ländern statt.
Neuer indikatorenbasierter Umweltbericht Beider Basel
Seit über 10 Jahren veröffentlichen die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft einen gemeinsamen Umweltbericht. Dieser beschreibt die Ziele, Massnahmen und Ergebnisse im Bereich des Umweltschutzes. Per Juli 2017 wurde der bikantonale Umweltbericht komplett überarbeitet. Dabei wurde ein neues Modell der Umweltberichterstattung implementiert und die Erscheinungsform, also die Webseite, von Grund auf neu gestaltet.
Neues Modell nach internationalem Standard
Auf internationaler Ebene ist man bestrebt, die Umweltberichterstattung zu vereinheitlichen. Sowohl das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, die Europäische Umweltagentur, als auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) verwenden für die Umweltberichterstattung das so genannte DPSIR Modell. Das Wort DPSIR ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Driving Forces, Pressures, States, Impacts und Responses. Sinngemäss übersetzt bedeuten diese Begriffe: Ursachen, Belastungen, Zustand, Auswirkungen und Massnahmen. Das DPSIR-Modell wurde entwickelt, um ausgehend von einem im Zentrum stehenden Umweltzustand, die Ursachen und Belastungen, welche zum entsprechenden Zustand geführt haben, in die Betrachtung miteinzubeziehen.
Um die Umweltberichterstattung nach diesem Modell umzusetzen, sind für die jeweiligen Begriffe die folgenden Fragen zu beantworten:
Ursachen:
- Welche (sozialen und wirtschaftlichen) Aktivitäten führen zu Umweltbelastungen?
- Wie wird die Entwicklung der Ursachen beurteilt?
Belastungen:
- Welche Umweltbelastungen resultieren aus den genannten Ursachen?
- Wie wird Zustand und Entwicklung der Belastungen beurteilt?
Zustand:
- Wie ist die aktuelle Situation zu beurteilen?
- Wie hat sich der Zustand in der Vergangenheit verändert?
Auswirkung:
- Welche Auswirkungen hat der aktuelle Zustand auf den Menschen (z.B. gesundheitliche oder volkswirtschaftliche Auswirkungen) und die Umwelt?
Massnahmen:
- Welche Massnahmen zur Verbesserung der Situation werden durch Gesellschaft und Politik ergriffen und wo setzten diese an (Ursachen, Belastungen, Zustand)?
Für das Thema Abfall lässt sich das Modell folgendermassen anwenden:
Zusammenarbeit und Projektorganisation
Bereits im Jahr 2014 definierte die Projektleitung das Publikationsdatum per Ende Juni 2017. Um die Dimensionen des Projektes besser einordnen zu können, helfen die nachfolgenden Eckdaten.
Insgesamt wurden 110 Umweltindikatoren auf statistischer Basis erarbeitet, die als Grundlage für die Berichterstattung zu 15 umweltrelevanten Themen dienen. Die Berichterstattung besteht aus sechs Unterkapiteln. Alleine die Berichterstattung besteht aus 90 Unterseiten. Auf diesen Unterseiten sind die Texte mit den relevanten Indikatoren verlinkt.
Verwaltungsorganisatorisch mussten die Berichte zudem immer von beiden kantonalen Fachstellen (BS und BL) erarbeitet und freigegeben werden. Daran beteiligt waren nicht weniger als 30 Personen aus rund 25 Fachstellen. Nachdem sich die kantonalen Fachstellen über die inhaltlichen und stilistischen Fragen geeinigt hatten, erfolgte die Freigabe durch die Dienstellenleitenden der beiden Verwaltungen. Zu guter Letzt wurde den beiden Regierungen gleichzeitig ein gleichlautender Regierungsratsbeschluss unterbreitet, der wiederum gleichzeitig publiziert werden musste.
Im Projektlead standen die statistischen Ämter der beiden Kantone, die in erster Linie für die Erarbeitung der Indikatoren zuständig waren und die Umweltämter, welche die Erarbeitung der Berichterstattungen koordinierten.
An wen richtet sich der Umweltbericht?
In erster Linie richtet sich der Umweltbericht (http://www.umweltberichtbeiderbasel.ch) an Entscheidungsträger der Politik, aber auch an ein Fachpublikum in Wirtschaft, Umweltverbänden und Forschung sowie allgemein an die interessierte Bevölkerung.
Verbundübung „ROTAIA“: Einsatzorganisationen üben Zugereignis
Im Rangierbahnhof Muttenz kommt es eines Morgens zu einer folgenschweren Havarie: Ein mit Chlor beladener Kesselwagen entgleist und verkantet sich mit dem in Gegenrichtung verkehrenden Benzinzug. Chlor und Benzin treten aus und entzünden sich. Ein Personenzug mit Fussballfans kommt erst wenige Meter vor der Unfallstelle per Notbremsung zum stehen. Mehrere Fussballfans sind verletzt. Auf dieses Szenario trafen die rund 300 Einsatzkräfte, die am 20. September 2017 an der Einsatzübung „ROTAIA“ teilnahmen – ein Grossteil davon Mitarbeitende des Kantons in ihren Funktionen im Kantonalen Krisenstab.
Das Übungsszenario wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS), in enger Zusammenarbeit mit der Übungsleitung des Kantonalen Krisenstabes (KKS) und der SBB aus-gearbeitet. Die Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes der Region Basel, namentlich die Feuerwehren, die Polizei, die Sanität, sowie die Zivilschutzkompanie Muttenz und die Kantonale Zivilschutzkompanie Baselland, wurden in diesem realistischen Szenario intensiv beübt.
Nach dem Eintreffen der Rettungskräfte galt es zunächst, die austretenden Flüssigkeiten in entsprechenden Behältern aufzufangen und das Leck in den Waggons zu stopfen. Gleichzeitig mussten einige der Fussballfans, welche mit den Gefahrengütern in Kontakt gekommen waren, dekontaminiert werden. Im Anschluss wurden die Verletzten durch die Sanität betreut und in die umliegenden Spitäler gebracht.
Das Ausmass der Übung zog ein reges mediales Interesse nach sich. Im Rahmen der Übung wurden die gespielten Medienschaffenden bei der Kontaktstelle Medien durch den Polizeisprecher über das Ereignis und das Voranschreiten der Rettungsarbeiten informiert. Daneben wurde auch zahlreichen realen Journalisten die Möglichkeiten geboten, sich bei einem Rundgang einen Einblick in die Arbeitsweise der Einsatzkräfte zu verschaffen.
Die Übung „ROTAIA 2017“ veranschaulichte eindrücklich, wie bedeutsam eine reibungslose Zusammenarbeit der Rettungskräfte im Falle eines Grossereignisses ist. Nur durch eine koordinierte Vorgehensweise konnte garantiert werden, dass die Verletzten schnellstmöglich versorgt wurden und der Gefahrenherd in kürzester Zeit unter Kontrolle gebracht werden konnte. Auch die Rolle der SBB als Betreiberin des Bahnverkehrs war von zentraler Bedeutung. Beispielsweise bei der Information darüber, welche Gefahrengüter in den Waggons transportiert wurden. Ausserdem musste die SBB sicherstellen, dass die Fahrleitungen während dem Einsatz nicht mehr unter Strom standen.
Bereits im Vorfeld einer derart gross angelegten Übung ist viel Kooperations- und Vorbereitungsarbeit der Ämter und Direktionen des Kantons Basel-Landschaft notwendig. So mussten beispielsweise Strassensperrschilder bereit- und aufgestellt werden, damit der Verkehr am Morgen rechtzeitig umgeleitet werden konnte.
Luftreinhalteplan Beider Basel 2016
Die Luftbelastung in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft hat in den letzten Jahrzehnten abgenommen. Gleichwohl liegt die Schadstoffbelastung oft noch über den Grenzwerten. Weitere Schadstoffreduktionen sind notwendig. Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben deshalb den Luftreinhalteplan Beider Basel 2016 genehmigt (www.basler-luft.ch).
Die Luftreinhaltepolitik der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft ist ein Erfolgsmodell. Seit Inkrafttreten der Luftreinhaltepläne 1990 bis 2010 der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft hat sich die Luftbelastung deutlich verbessert. Im Vergleich zu früher sind die Luftschadstoffe zurückgegangen. Doch das Ziel ist noch nicht erreicht.
Die Grenzwerte von Feinstaub (PM10) wie auch von Stickstoffdioxid (NO2) werden heute im ländlichen Gebiet im Jahresmittel mehrheitlich eingehalten. In der Stadt Basel und in der Agglomeration liegt der Jahresmittelwert der PM10- und NO2-Konzentration im Bereich der Grenzwerte. An verkehrsexponierten Orten sind die NO2-Grenzwertüberschreitungen teilweise immer noch erheblich. An einigen Tagen pro Jahr, hauptsächlich in den Wintermonaten, treten zudem Überschreitungen des Tagesgrenzwertes von PM10 oder NO2 auf (Wintersmogepisoden). Eine übermässige Ozonbelastung kommt im Sommer flächendeckend vor (Sommersmogepisoden).
Verursacher und Folgen
Zu den wichtigsten Verursachern gesundheitsschädigender Schadstoffe gehören der Verkehr und die Feuerungen. Aber auch die Industrie und das Gewerbe sowie die Landwirtschaft tragen zu den Luftschadstoffen bei. Ursache für den Stickstoffeintrag ist in erster Linie das Ammoniak aus der Viehhaltung der Landwirtschaft.
Die zu hohe Luftschadstoffbelastung führt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind insbesondere die Folge krebserregender Feinstaub- und Russpartikel, die in die Luft abgelassen werden. Zudem beeinflusst zu hoher Stickstoffeintrag aus der Luft Wälder und empfindliche Ökosysteme durch Überdüngung und Versauerung. Dadurch nimmt die Artenvielfalt ab und Wälder werden anfälliger für Sturmschäden.
Gemäss den Berechnungen des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) verursacht die Luftbelastung in den beiden Kantonen jährliche Kosten von rund 600 Millionen Franken. Mit geeigneten Massnahmen soll die Luftqualität verbessert werden, was eine Reduktion dieser volkswirtschaftlichen Kosten und eine Verbesserung der Lebensqualität für die Bevölkerung bedeutet.
Massnahmen
Der Ausstoss von Stickoxid (NOx) hat seit 1990 um über 65 Prozent abgenommen, und die Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) konnten um rund 80 Prozent reduziert werden. Der Ausstoss von PM10 hat seit 1990 um rund 30 Prozent abgenommen und der von Ammoniak (NH3) um rund 10 Prozent. Der Verlauf der Emissionen sieht für die nächsten Jahre bei allen Schadstoffen eine weitere Reduktion vor. Dies dank Umsetzung der geltenden Gesetzgebung und weil beschlossene sowie neue Massnahmen weitergeführt werden.
Schwerpunkt des neuen Luftreinhalteplans ist es, die krebserregenden Russpartikel aus der Verbrennung von Dieseltreibstoff und Holz zu verringern sowie die Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft zu vermindern.
Die Massnahmen sehen technische wie auch organisatorische Lösungen in allen Handlungsfeldern vor.
Zusammen mit den Massnahmen des Bundes reduziert der neue Luftreinhalteplan die Emissionen in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft erheblich. Allerdings reichen die zusätzlichen kantonalen Massnahmen nicht bei allen Schadstoffen aus, um das Ziel zu erreichen. Der Handlungsspielraum der Kantone und das Instrument Massnahmenplanung stossen hier an ihre Grenzen. Kantonale Massnahmen alleine reichen nicht aus, um alle Luftqualitätsziele zu erreichen. Dazu braucht es zusätzlich nationale Massnahmen in allen Bereichen und eine erweiterte internationale Zusammenarbeit.
Raumrochaden im Rahmen eines vorausschauenden Flächenmanagements
Während das umfassende Projekt zum Flächenmanagement «Optimierung Verwaltungsstandort Liestal» in Arbeit ist und per Ende 2017 ein Grundsatzentscheid seitens der Regierung erfolgen wird, ist das HBA weiterhin daran, verschiedene Optimierungen umzusetzen. Das Projekt «Raumrochaden BUD» beinhaltete die Integration der Arbeitsplätze des LHA in die Rheinstrasse 29 und ermöglicht damit, die Fachstellen des AUEs zusammenzuführen. Auch die Fachbereiche des HBAs befinden sich jetzt alle im Hauptgebäude der BUD. Der Geschäftsbereich Objekt- und Immobilienmanagement befand sich in der nahegelegenen Villa Scholer. Neu befinden sich die Arbeitsplätze des Amtes für Raumplanung (ARP) gesamthaft in der Villa Scholer.
Unter einem vorausschauenden Flächenmanagement (FLM) wird die wirtschaftlich optimale Nutzung und eine fortlaufende Optimierung der durch die Verwaltung belegten Flächen verstanden. Bereits im Jahr 2008 wurde mit dem Projekt Flächenmanagement Liestal die Arbeitsplatzsituation am Standort Liestal untersucht und ein umfassender Bericht zum FLM erstellt. Der Bericht umfasste eine Abfolge von Massnahmen und einen möglichen Neubau. Zusätzlich wird im Rahmen des Regierungsauftrags zur Reduktion des Personalaufwands gegenüber dem HBA erwartet, das Budget und die bewirtschafteten Flächen zu reduzieren, was im Aufgaben- und Finanzplan (AFP) vorausschauend erfasst wurde.
Die professionelle Bewirtschaftung aller Grundstücke und Liegenschaften des Kantons ist eine der Kernaufgaben des Hochbauamts. Dazu gehört insbesondere der haushälterische Umgang mit den bestehenden Flächen. Dies wird mit einem standortbezogenen Flächenmanagement (FLM) sichergestellt.
Die Umzugskosten und die auf das Minimum beschränkten baulichen Massnahmen werden in der Erfolgsrechnung des HBA‘s getragen. Das HBA rechnet mit einem Payback nach zwei bis drei Jahren. Nach drei Jahren wird die Erfolgsrechnung entlastet. Gerechnet wird mit einer Entlastung in der Grössenordnung von 150‘000 Franken pro Jahr.
Einerseits kann mit diesen Massnahmen gespart werden und andererseits wurden die HBA-Arbeitsplätze zusammengeführt sowie das LHA örtlich ins AUE integriert. So sind effizientere Abläufe möglich.
Der Fachbereich Unterhalt des HBA plante kleinere bauliche Anpassungen und setzte diese um. Eine weitere Projektvoraussetzung war die Digitalisierung der gemeinsam von ARP und Bauinspektorat genutzten Archive, welche bisher noch nicht vollständig erfolgt war. Das HBA konnte hierfür ein äusserst attraktives Angebot einholen, so dass die Digitalisierung der Archive günstig und fristgerecht erfolgen konnte.
Die Umzugsplanung für Arbeitsplätze, Archive bis hin zum Anhänger für die Messstation des LHA wird in verschiedenen Etappen vom Fachbereich Mobiliar des HBA bis ins Detail geplant, mit den betroffenen Mitarbeitenden besprochen und in Etappen von August bis November 2017 umgesetzt. Obwohl es eine komplexe Planung war, hat bisher alles hervorragend geklappt.
Laufen: Schutz vor Steinschlag an der Wangflue
Felswände oberhalb der Kantonsstrassen werden regelmässig überwacht und nach wissenschftlichen Kriterien beurteilt. Die Felswand Wangflue an der Kantonstrasse A18 bei Bärschwil Station ist über 60 Meter hoch. Die Kantonsstrasse verläuft nur wenige Meter neben der Felswand. Aufgrund verschiedener Sturzereignisse in den vergangenen Jahren und dem grossen Gefahrenpotential für die Strassenbenutzerinnen und Strassenbenutzer musste ein modernes Steinschlagschutznetz in der Wand errichtet werden.
Beim Ausbau der Kantonsstrasse A18 zwischen Liesberg und Laufen in den späten 40er und frühen 50er Jahren, musste im Bereich der Wangflue durch Felssprengen zusätzlicher Platz für die Strasse geschaffen werden. In der Kurve verläuft die Strasse an der engsten Stelle nur zwei Meter vom Fuss der Felswand entfernt. Die natürliche Verwitterung (hauptsächlich Frostsprengung und Wurzeldruck) führt dazu, dass sich kleinere und grössere Felsblöcke aus der Wand lösen können und wegen der Lage der Felswand direkt auf die Strasse abstürzen. Gämsen die sich gerne in der Wand aufhalten, lösen ebenfalls gelegentlich Steinschlag aus.
Nachdem in den letzten Jahren wiederholt grössere Objekte auf die Strasse abgestürzt sind, war die Sicherheit auf der Strasse nicht mehr gewährleistet. In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Wald und verschiedenen Experten wurde ein ganzheitliches Konzept ausgearbeitet, welches die Sicherheit auf der Strasse über Jahre gewährleisten soll. Aufgrund der Wichtigkeit der Strasse und der Schutzwirkung der Massnahme wurde es möglich, dass der Bund einen Subventionsbeitrag von 35 Prozent zugesichert hat.
Damit die Bundesbeiträge geltend gemacht werden können, müssen die Schutzziele nach Bundesvorgaben und kantonalen Weisungen für Strassen von nationaler Bedeutung erfüllt sein. Diese sehen vor, dass Verbauungen auch einem seltenen Ereignis mit einer Wiederkehrperiode von 100 Jahren standhalten müssen. Im konkreten Fall bedeutet dies, dass auch ein Block von rund zwei Kubikmeter mit einem Gewicht von circa fünf Tonnen, der aus dem Überhang rund 40 Meter oberhalb der Verbauung abstürzt, durch die Verbauung aufgehalten werden muss.
Um die Schutzziele erfüllen zu können, musste die Position des Netzes in der Wand im Detail berechnet werden. Das moderne, dynamische Steinschlagschutzsystem, wurde im direkten Sturztest geprüft. Dabei musste das System einem aus einer Höhe von 32 Meter frei fallenden Block von 6.4 Tonnen (entspricht einer Einschlaggeschwindigkeit von 90 km/h) standhalten. Solche Netze bauen gewaltige Energien dank ausgeklügelter Bremssysteme und Sollbruchstellen ab. Das gesamte System kann dank der Bremselemente bis zu 6.5 Meter auslenken ohne zu versagen.
Der Bau des Netzes in die 70 Grad steile Felswand, auf einer Höhe von bis zu 26 Meter über der Strasse war für alle Beteiligten eine Herausforderung. Ringnetze wurden auf Stützen vormontiert, was aber zu sehr grossen Lasten führte. Eine Stütze mit Netz wiegt gegen 900 Kilogramm. Stahlkabel von bis zu 22 Millimeter Durchmesser, welche mehrere 100 Kilogramm wiegen, mussten über die gesamte Werkslänge von Hand eingezogen werden. Solche Arbeiten lassen sich nur dank Innovation, Geschick und viel körperlicher Kraft in schwindelerregender Höhe ausführen.
Damit auch von unterhalb der Netze keine Steine auf die Strasse abstürzen können, wurde im kritischen Bereich die Felsoberfläche mit einer leichten, rund 1‘000 Quadratmeter umfassenden Netzabdeckung gesichert. Diese Abdeckung wird auch als Sekundärgeflecht in die Netze gelegt, um auch kleine Steine von oben aufzufangen.
Heute sichert eine zertifizierte Steinschlagschutzverbauung, bestehend aus drei einzelnen Werken von fünf Metern Höhe und einer Gesamtlänge von 160 Meter die Felswand und schützt die die Strasse vor Stein- und Blockschlag.
Scherz des Monats
Im Eingangsbereich der BUD befinden sich neu ausgewählte Kunstwerke. Doch da hat sich wohl jemand einen Scherz erlaubt… Finden sie den Fehler?
In eigener Sache
Wir verabschieden
Im dritten Quartal 2017 haben sich eine Mitarbeiterin und zwei Mitarbeiter von der Bau- und Umweltschutzdirektion verabschiedet, um in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Für ihre langjährige Treue und ihren wertvollen Einsatz möchten wir ganz herzlich danken. Wir wünschen ihnen für den neuen Lebensabschnitt viele freudige Jahre in bester Gesundheit mit viel Tatendrang für all die Dinge, die Ihr Freude und Glück bescheren. Alles Gute!
Wir gratulieren
Auch den Jubilarinnen und Jubilaren gratulieren wir an dieser Stelle ganz herzlich zum ansehnlichen Dienstjubiläum und wünschen Ihnen weiterhin gute Gesundheit und viel Freude an der Arbeit und im Alltag.